Wissenswertes

Die Grundlagen der Waldorfpädagogik und der anthroposophisch orientierten Heilpädagogik bestimmen unsere inhaltliche Ausrichtung in Ergänzung zu den allgemeinen pädagogischen und erziehungs-wissenschaftlichen Forschungen.

Hintergründe zur Waldorfpädagogik und der anthroposophischen Heilpädagogik

Grundlage der pädagogisch-therapeutischen Arbeit auf dem Solveigs Hof ist die Waldorfpädagogik und Heilpädagogik auf Basis der Geisteswissenschaft Dr. Rudolf Steiners und seiner Menschenkunde.
Die inhaltliche Ausrichtung der Waldorfpädagogik ist die umfassende Betrachtung des Menschen in seiner Gesamtheit von Leib, Seele und Geist. Hierbei gilt es, den Menschen in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen und aus dieser Erkenntnis bestmöglich zu fördern, damit er seine Fähigkeiten und Begabungen für sein Leben individuell entwickeln und entfalten kann.

In diese Ausrichtung eingeschlossen sind auch die Grundlagen der anthroposophisch orientierten Heilpädagogik, die den Menschen nicht allein unter diagnostischen oder defizitären Gesichtspunkten wahrnimmt. Im Vordergrund steht der Gedanke, die „Ver-Hinderungen“, die einer normal verlaufenden gesunden Entwicklung entgegenstehen, mit geeigneten therapeutischen Maßnahmen positiv zu beeinflussen. So kann es ermöglicht werden, dass jeder, trotz aller Einschränkungen, seinen vollwertigen Platz innerhalb unser Lebens-Gemeinschaft und auch in der Gesellschaft seines sozialen Umfeldes findet.


Die Handlungspädagogik

Das Zusammenleben in der Gemeinschaft des Solveigs Hofs ist ein Lernumfeld, das im weitesten Sinne vom täglichen miteinander leben und arbeiten geprägt ist, in dem die Kinder und Jugendlichen anhand vielfältiger lebenspraktischer Prozesse in Haus und Hof erfahren können, wie Menschen gemeinsam sinnschaffend zusammen tätig sein können. Jeder Einzelne nimmt dabei seinen ganz individuellen Platz in der Gemeinschaft ein. Ein solches Lebens-Umfeld ermöglicht es zu üben, sich in andere Menschen hinein zu versetzen, so dass man Handlungen des täglichen Lebens planen und die Folgen der Handlungen abschätzen lernt. Man erlernt dabei die eigenen Impulse zu kontrollieren und Frustrationen besser auszuhalten. Das beinhaltet, dass das Lernen und Entdecken neuer Lebenszusammenhänge Spaß machen kann, wenn man es nicht nur für sich selbst tut, sondern auch für seine Mitmenschen und für die Tiere des Hofes Verantwortung übernimmt. Daraus ergeben sich im Tun eine Reihe grundlegender Förderungen und Entwicklungen des eigenen Körpers, der Sinnes- und der Wahrnehmungskompetenz, der Sprachkompetenz, der Kreativität und nicht zuletzt auch der Sozialkompetenz. Der strukturierte Tages-, Wochen- und Jahreslauf gibt den Kindern und Jugendlichen Orientierung und Sicherheit.
Wir bemühen uns somit umfassende Bedingungen zu schaffen, unter denen sich die Kinder leiblich, seelisch, geistig und sozial gesund entwickeln können